Papst Benedikt XVI. will zurücktreten. Das kündigte der 85-jährige am heutigen Montag überraschend bei einem Treffen mit Kardinälen in Rom an. Damit überraschte der Papst nicht nur die Weltöffentlichkeit und unsere Kirche, sondern auch auch seine engsten Mitarbeiter. Damit sorgte er für eine eine Sensation.
Im März soll das Konklave zur Wahl eines Nachfolgers stattfinden. Wahrscheinlich wird der neue Papst bereits an Ostern im Amt sein und die Ostergottesdienste im Vatikan leiten.
Die Erklärung von Papst Benedikt XVI.:
"Liebe Mitbrüder!
Ich habe euch zu diesem Konsistorium nicht nur wegen drei Heiligsprechungen
zusammengerufen, sondern auch, um euch eine Entscheidung von großer Wichtigkeit
für das Leben der Kirche mitzuteilen. Nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor
Gott geprüft habe, bin ich zur Gewissheit gelangt, dass meine Kräfte infolge
des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den
Petrusdienst auszuüben.
Ich bin mir sehr bewusst, dass dieser
Dienst wegen seines geistlichen Wesens nicht nur durch Taten und Worte ausgeübt
werden darf, sondern nicht weniger durch Leiden und durch Gebet. Aber die Welt,
die sich so schnell verändert, wird heute durch Fragen, die für das Leben des
Glaubens von großer Bedeutung sind, hin- und hergeworfen. Um trotzdem das Schifflein
Petri zu steuern und das Evangelium zu verkünden, ist sowohl die Kraft des
Köpers als auch die Kraft des Geistes notwendig, eine Kraft, die in den
vergangenen Monaten in mir derart abgenommen hat, dass ich mein Unvermögen
erkennen muss, den mir anvertrauten Dienst weiter gut auszuführen.
Im Bewusstsein des Ernstes dieses Aktes erkläre ich daher mit voller Freiheit,
auf das Amt des Bischofs von Rom, des Nachfolgers Petri, das mir durch die Hand
der Kardinäle am 19. April 2005 anvertraut wurde, zu verzichten, so dass ab dem
28. Februar 2013, um 20.00 Uhr, der Bischofssitz von Rom, der Stuhl des
heiligen Petrus, vakant sein wird und von denen, in deren Zuständigkeit es
fällt, das Konklave zur Wahl des neuen Papstes zusammengerufen werden muss.
Liebe Mitbrüder, ich danke euch von ganzem Herzen für alle Liebe und Arbeit,
womit ihr mit mir die Last meines Amtes getragen habt, und ich bitte euch um
Verzeihung für alle meine Fehler. Nun wollen wir die Heilige Kirche der Sorge
des höchsten Hirten, unseres Herrn Jesus Christus, anempfehlen. Und bitten wir
seine heilige Mutter Maria, damit sie den Kardinälen bei der Wahl des neuen
Papstes mit ihrer mütterlichen Güte beistehe. Was mich selbst betrifft, so
möchte ich auch in Zukunft der Heiligen Kirche Gottes mit ganzem Herzen durch
ein Leben im Gebet dienen."
(Quelle: Radio Vatikan)
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