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Katholische Pfarrgemeinde
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Dienstag, 7. Oktober 2014

Misereor Aktionsplakat in Büttelborn


Seit einigen Tagen sieht man in Büttelborn auf der Mainzer Straße Ecke Georg-August-Zinn-Straße ein großes Plakat des katholischen Hilfswerk Misereor. „Mut ist, für Gold nicht jeden Preis zu zahlen. Wir unterstützen die Mutigen in Peru, die gegen krankmachende Bergbaumethoden  kämpfen. Ihre Spende hilft!“ Damit macht Misereor auf die unhaltbaren Zustände im peruanischen Bergbau aufmerksam. 

Auch die CARITAS Jahreskampagne 2014 mit dem Motto: „Weit weg ist näher als du denkst“, befasst sich unter anderem auch mit der Frage: „Was hat mein Handy mit Peru zu tun?“ Im Jahr 2012 wurden weltweit ca. 1,8 Milliarden Handys verkauft. Zur Herstellung werden Tausende Tonnen von Kupfer, Gold oder Coltan benötigt. Die Rohstoffe werden oft in den armen Ländern Afrikas oder Südamerikas, z.B. in Peru abgebaut. Die Rohstoffimporte aus Peru haben sich in den vergangenen 10 Jahren um das 25-fache erhöht und machen inzwischen 60%  der gesamten deutschen Importe aus Peru aus.



Der Bergbau zählt In Peru zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen. Allerdings profitiert die Bevölkerung kaum von der wirtschaftlichen Entwicklung. Im drittgrößten Land Südamerikas werden durch internationale Konzerne allerdings mit rücksichtslosen Methoden, oft auch illegal, wertvolle Bodenschätze abgebaut, z.B. Gold, Kupfer, Zink und Silber. Zum Schaden von Mensch und Umwelt. Es beginnt meistens mit Landraub, oft auch gedeckt von den einheimischen Behörden. Dann werden durch den Einsatz von Zyanid und Quecksilber zur Goldgewinnung, Wasser und Boden und schließlich auch die Menschen und Tiere durch die Schwermetalle und Chemikalien langsam vergiftet. Toxische Ablagerungen des Bergbaus vergiften Flüsse aus denen die Menschen ihr Trinkwasser beziehen. Die Luft wird durch die Abgase der Erzverarbeitenden Hochöfen  mit Schwefeldioxid, Arsen und vor allem Blei vergiftet. Der Regenwald wird durch illegale Goldschürfer abgeholzt und abgebrannt, das Land wird überflutet um dann aus dem Wasser das Edelmetall herauszusieben. Wasserquantität und Wasserqualität nehmen immer mehr ab. 




Bei Demonstrationen und Protestkundgebungen gegen die Bergbaupolitik der Regierung und die multinationalen Großkonzerne kommt es immer wieder zu Übergriffen durch die Sicherheitsorgane. Dabei kommt es oft zu Menschenrechtsverletzung. Teilnehmer werden ohne Begründung inhaftiert, es gibt Verletzte manchmal auch Tote. Misereor und Caritas International stehen an der Seite der Menschen, die gegen die Umweltzerstörung sowie die Willkür von Behörden und der Großkonzerne kämpfen.  Immer wieder gibt es Einschüchterungsversuche bis hin zu Morddrohungen. Aber durch die Mobilisierung der Öffentlichkeit, der Presse sowie durch Aufklärungsprogramme, Bürgerforen und Fachtagungen. Gelingt es immer mehr Druck auf Regierung und Bergbauunternehmen auszuüben. Ziel der Aktivisten ist die Respektierung von Menschenrechten und Umweltstandards sowie eine angemessene Beteiligung der Bevölkerung an politischen Entscheidungen und ein gerechter Lohn. Um diesen Kampf bestehen zu können, sind die kirchlichen Hilfsorganisationen weiter finanzielle Hilfe und Unterstützung angewiesen. Ausführliche Informationen findet man im Internet  unter www.misereor.de und 

Marco Arana, engagierter Umweltaktivist, Priester und MISEREOR-Partner setzt sich gegenüber Konzernen und Regierung für die Rechte der meist indigenen Landbevölkerung ein. Im Jahr 2010 wurde er dafür mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet.
Einen kurzen Misereor Projektfilm finden Sie unter: http://www.youtube.com/watch?v=shw6Y_09xmI

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