Kontaktdaten

Katholische Pfarrgemeinde
St. Nikolaus von der Flüe
Dornheimer Str. 26
D-64572 Büttelborn
Deutschland
Tel. 06152 - 55 98 4
Öffnungszeiten des Pfarrbüros: Montag - Freitag 9.00 - 12.00 Uhr (Frau Mühlemeier-Rhode)
E-Mail: kath-Kirche-Buettelborn@gmx.de
Pfarrer: Monsignore Joachim Respondek
Gemeindereferentin: Dorothea Tambour-Antoci
PGR-Vorsitzender: Markus Schenk

Sonntag, 21. Februar 2016

Misereor Gast aus Brasilien




Sonntag 28.02.2016  –  9 Uhr  –  Büttelborn  – Pfarrzentrum St.Nikolaus v.d. Flüe 

Misereor-Fastenaktion 2016
                                                                              
Der fünfte Sonntag der Fastenzeit, der 13. März 2016, ist MISEREOR-Sonntag! Dann bringen die Christinnen und Christen in allen katholischen Gottesdiensten in Deutschland ihre weltumspannende Verbundenheit zum Ausdruck und geben bei der Kollekte ihre solidarische Gabe für Menschen in Not.

Im Blickpunkt 2016:             Brasilien

Menschenrechtsverletzungen am Amazonas und in São Paulo

Sonntag    28.Februar 2016 


Gespräch und Begegnung  
                      mit
Padre João Carlos I. PORTES





09.00 Uhr           Frühstück und Informationen                        
11.00 Uhr          Eucharistiefeier (Predigt: Padre João Carlos)

Pfarrzentrum St. Nikolaus von der Flüe Büttelborn - Dornheimer Str.26

Organisation: Katholische Erwachsenenbildung / Familienkreis „Gemeinde unterwegs“


Blutige Landkonflikte, entrechtete Bevölkerungsgruppen, Todesdrohungen gegen Landarbeiter. So stellt sich die aktuelle Situation im Amazonasgebiet Brasiliens dar. Im Staat Pará ist am Amazonas-Zustrom Tapajós ein gigantisches Staudammprojekt geplant, das den natürlichen Lebensraum der dort lebenden indigenen Gemeinschaften gefährdet. Die Gemeinde Pimental zum Beispiel droht in den Fluten des Staudamms unterzugehen. Das Projekt provoziert zudem gewalttätige Landkonflikte, denen bereits hunderte Menschen zum Opfer gefallen sind.

Die Kommission für Landpastoral der Prälatur Itaituba begleitet den Widerstand der Lokalbevölkerung in Pará gegen die Staudammpläne. Der Projektpartner von MISEREOR unterstützt die indigenen Völker der Region und die  Kleinbäuerinnen und Kleinbauern bei der Durchsetzung ihrer Rechte.
In Brasiliens Metropole São Paulo leben derweil über zwei Millionen Menschen in prekären, innenstadtfernen Elendsvierteln. Viele von ihnen nehmen Gelegenheitsjobs im Zentrum wahr, doch einen sehr hohen Anteil ihres niedrigen Einkommens müssen sie für die Zahlung des öffentlichen Personennahverkehrs ausgeben. Ihre Kinder können oft nicht in die Schule gehen. Die Zahl der Obdachlosen steigt seit einigen Jahren dramatisch an. Für viele Heranwachsende ist das Leben auf der Straße ein täglicher Überlebenskampf.

Das Centro Gaspar Garcia kämpft in São Paulo für die Verteidigung der Menschenrechte. Gefördert von MISEREOR bietet das Zentrum Obdachlosen sowie Bewohner(inne)n von Elendsvierteln kostenlose Rechtsberatung, Selbsthilfegruppen und Beratung beim Aufbau und bei der Strukturierung von Vereinigungen und Genossenschaften an.

In einer gemeinsamen Fastenaktion mit den brasilianischen Kirchen und den Betroffenen selbst setzt sich MISEREOR 2016 für die Einhaltung der Menschenrechte in Brasilien ein. Dabei stehen die Rechte auf Wasser, Land und Wohnen im Mittelpunkt. Ein Foto des weltbekannten brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado illustriert diese Themen auf den Plakaten der Fastenaktion, die am 14. Februar 2016 in Würzburg eröffnet wird.


Während der Fastenzeit informieren brasilianische Projektpartner von MISEREOR in ganz Deutschland über die Menschenrechtsarbeit in ihrem Land. Von seinen Erfahrungen im Kampf gegen Armut und um das tägliche Überleben berichtet in Büttelborn Padre João Carlos I. PORTES.

Padre João Carlos I. Portes lebt und arbeitet seit 2007 in der Region. Er ist Pfarrer in Trinta und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Landpastoral Itaituba (CPT). Er hat die Konflikte aus der Region, d. h. Landkonflikte, Konflikte um Wasser, Morde und sklavenähnliche Arbeitsverhältnisse ins offizielle Konfliktbuch der CPT auf Bundesebene eintragen lassen. Padre João Carlos I. Portes arbeitet mit Landarbeiter(inne)n, Flussanwohner(inne)n, Kleinbäuerinnen und - bauern und indigenen Bevölkerungsgruppen zusammen. Das gemeinsame  Ziel ist es, den Zugang zu ihrem Land und zum Fluss Tapajós für die Menschen zu sichern und einen Beitrag zum Erhalt des sensiblen Ökosystems im Amazonasgebiet zu leisten.

Viele Fragen und Unsicherheiten prägen die Arbeit mit den Menschen: Schaffen sie es, den geplanten Bau des Staudamms am Tapajós abzuwenden? Was wird aus den Frauen, Männern und Kindern in Pimental, dem kleinen Ort am Fluss Tapajós, in dem 850 Familien ihr Zuhause haben? Werden alle umgesiedelt? Wird es eine Entschädigung geben? Keiner weiß es genau.

„Das Land am Tapajós gehört genau diesen Leuten, diesen Kleinbauern, den indigenen Bevölkerungsgruppen, die schon immer hier gelebt haben, um von dieser Erde und im Einklang mit der Schöpfung zu leben und nicht den Großinvestoren, die die ökonomischen Interessen in den Vordergrund stellen.“

Padre João CarlosI. Portes freut sich darauf, in Deutschland über seine Arbeit berichten zu können. Er hat darüber hinaus Interesse, Menschen kennen zu lernen, die, wie er, andere Menschen in der Einforderung ihrer Rechte unterstützen
(bspw. im Kontext des Vorrangs von wirtschaftlichen Interessen gegenüber den Interessen der Menschen).

Er ist Pfarrer einer flächenmäßig sehr großen Pfarrei. Neben pastoralen Fragen interessieren
ihn auch die Entwicklungen und Herausforderungen von ländlich strukturierten Pfarreien in Deutschland.

Paul-Heinz Steffgen
Katholische Erwachsenenbildung
St. Nikolaus von der Flüe
Büttelborn

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen